Der Computer ist neu, wird schon nichts passieren in nächster Zeit.... Wenn es auf einem oder mehreren Computern, Smartphones, Tablets usw. Daten gibt, die nicht verloren gehen dürfen, müssen diese immer mindestens auch auf einem zweiten Medium gespeichert sein. Was in Unternehmen mit guten IT-Abteilungen durchaus automatisch funktioniert, müssen kleine Unternehmen, Vereine und Privat-Menschen häufig manuell durchführen. Der Klassiker ist die USB-Festplatte für den Computer oder fragwürdige Cloud-Speicher für Smartphones. USB-Festplatten sind zwar für Kleinstanwendungen gar keine schlechte Backup-Lösung, bevor es kein Backup gibt, hat aber einen entscheidenden Nachteil: Der bedienende Mensch muss daran denken regelmäßige Backups zu machen. Und genau das passiet, trotz anfänglicher Motivation beim Kauf der USB-Festplatte zu selten. Kommt es zu einem Defekt auf dem Hauptcomputer sind die aktuellen und damit oft wichtigsten Daten zerstört. Deshalb sollten Backups auch in Kleinstumgebungen immer automatisch erfolgen, um die Zuverlässigkeit vom Faktor Mensch zu trennen.
Zwei Lösungen unterteilt in Computer/Laptop und mobile Geräte:
1.) Computer-Backup automatisch im Netzwerk mit Mini-Server
Damit Backups immer regelmäßig durchgeführt werden, wird ein ganz kleiner Server im lokalen Netzwerk benötigt, der die jeweiligen Clients, also die PCs, Laptops usw. kennt und erkennt, ob diese gerade eingeschaltet und erreichbar sind. Außerdem muss der Server ein kleines Gedächnis haben, wie "Habe ich den Computer diese Woche/heute schon gesichert oder nicht?". Der Server bekomt für jeden für das Backup eingerichteten Computer eine Berechtigung auf alle oder einen Teil der Daten die sich auf dem zu sichernden Computer befinden und gesichert werden sollen. In der Regel ist dies mindestens der Ordner aller Benutzer des Computers. Ist ein zu sichernder Computer im Netzwerk erreichbar und der Server hat das Backup in dem gewünschten Zeitraum noch nicht durchgeführt, wird ein Backup gemacht...ABER: Da gerade WLAN-Verbindungen nicht schnell genug sein können, immer alle Daten abzuholen, wird bei jedem Lauf nur die Veränderung seit dem letzten Lauf aktualisiert. Dies betrifft neu hinzu gekommene, gelöschte oder veränderte Dateien. So kann auch eine vergleichsweise langsame Verbindung zuverlässig für Backups genutzt werden. Laptops die auch außerhalb des lokalen Netzwerks benutzt werden können mit dieser Lösung ebenfalls zuverlässig gesichert werden, sofern die Geräte mit einer gewissen Regelmäßigkeit "nach Hause" kommen und z.B. mit dem lokalen WLAN verbunden sind. Der Backup-Server erkennt das bekannte Gerät und aktualisiert den im Backup-Speicher gesicherten Stand. Natürlich können die so abgeholten Daten nachgelagert noch einer Archivierung zugeführt werden, Zweit-Backup-Speicher an anderen Orten angebunden und synchonisiert werden usw.. Wichtig dabei ist aus Datenschutz-Sicht, dass der Zugriff nur durch autorisierte Personen bzw. Vertrauenspersonen möglich ist. Was das alles Kostet? Als Mini-Server im lokalen Netzwerk reicht ein kostengünstiger Raspberry Pi, der mit seinem Stromverbauch von wenigen Watt sogar auf der Stromrechnung nicht auffällt. Damit "der Kleine" das alles kann, brauchst du das Know How entweder selber oder von deinem OpenSource-Consutant. ;) Wo und wie der Raspberry Pi die Daten speichert muss individuell abgestimmt werden.
2.) Smartphone- /Tablet-Backups
Bei mobilen Geräten, die mit Android oder iOS laufen, verhält sich alles etwas anders. Es macht hier wenig Sinn zu versuchen die Daten nur im lokalen Netzwerk zu sichern. Hier geht es neben Kontakten und eventuell einigen Einstellungen häufig um Fotos und Videos, die bei einem Defekt oder Verlust des Gerätes entweder unwiederbringlich verloren gehen oder "zur Sicherheit" in fragwürdigen Cloud-Lösungen gesichert werden müssen. Cloud ist hier zwar der richtige Ansatz, aber welche Lösung verwendet wird ist wichtig. Um es kurz zu machen: Mit einem Account in der eigenen oder einen vertrauenswürdigen NextCloud und der zugehörigen App lässt sich mit automatischen Uploads das Wichtigste sichern. Wer umfangreiche Kalender und Adressbücher pflegt, könnte zusätzlich mit einer EGroupware eine gute Ergänzung finden. Letztere Punkte können aber auch mit einer NextCloud abgebildet werden, auch wenn die Kernkompetenz einer NextCloud bei Dateien liegt.